Beratungskonzept

Es ist die gemeinsame Aufgabe von Eltern und Schule, jedes Kind zu begleiten, zu fördern und zu unterstützen, damit das Kind mit Freude lernt, sich optimal entwickelt und zu einer selbstständigen Person heranwachsen kann.
Daher findet der regelmäßige Gesprächsaustausch zwischen Eltern und Schule während der gesamten Grundschulzeit an der Marienschule statt.
Die unterschiedlichen Perspektiven und Sichtweisen von Lehrern, pädagogischen Fachkräften, Erziehungsberechtigten und Kindern ermöglichen dabei einen umfassenden Blick auf die Lern- und Persönlichkeitsentwicklung des Kindes, sein Arbeitsverhalten, seinen Stärken und seines Entwicklungspotentials. Dieser differenzierte Blick soll Grundlage für mögliche Förder-, Forder- und Lösungsansätze sein.
Dabei sind alle Beteiligten Experten und bringen ihre Expertise in die Gespräche ein, die durch gegenseitige Wertschätzung geprägt sind:
• Lehrer und pädagogische Fachkräfte ihr pädagogisches Fachwissen über Entwicklungsverläufe und Lernprozesse
• Eltern ihr breites Wissen über ihr Kind
• Kinder ihre eigene Sicht auf das Lernen

Beratung vor Schuleintritt

Kooperation mit den Kindertagesstätten
Durch regelmäßige Besuche in der Kindertagesstätte, lernen die Kooperationskolleginnen die Vorschulkinder in ihren Einrichtungen kennen und befinden sich im intensiven Austausch mit den Bezugserzieherinnen und der entsprechenden Einrichtungsleitung. Durch genaue Beobachtung und die Arbeit mit den Kindern wird die Schulbereitschaft festgestellt oder ggf. eine mögliche Rückstellung auf den Weg gebracht.

Informationsabend vor der Schulanmeldung
Vor der Schulanmeldung bietet die Marienschule einen Informationsabend für die Eltern der zukünftigen Schulkinder an. Wir informieren Sie unter anderem über Schulbereitschaft, Anfangsunterricht, die Schulform Ganztag/Halbtag und über die Besonderheiten des Schulkonzeptes. Den Eltern wird hier Raum für Fragen gegeben und ein erster Austausch zwischen Elternhaus und Schule wird ermöglicht.

Schuleinschreibung/-anmeldung
Die Eltern melden ihr Kind persönlich in der Schule an.
Bei besonderen Fragestellungen werden die Eltern bereits zu einem früheren Zeitpunkt von der Kooperationslehrkraft und den Erzieherinnen beraten, ggf. kann hier auch die Schulleitung entsprechend mit eingebunden werden.

Erster Elternabend vor der Einschulung
Eltern, die zukünftige KlassenlehrerIn und ggf. die pädagogische Fachkraft lernen sich kennen, organisatorische Abläufe des zukünftigen Schulalltages des Kindes werden geklärt und Elternfragen können beantwortet werden.

Beratung, Unterstützung und Information in den jeweiligen Klassenstufen

Klasse 1
Bis zu den Herbstferien lädt die KlassenlehrerIn alle Eltern zu einem informellen Gespräch ein. Nachdem die KlassenlehrerIn die Kinder in den ersten Schulwochen kennenlernen durfte, werden ihre ersten Beobachtungen durch das Wissen der Eltern über ihre Kinder ergänzt und erweitert. Die Erziehungsberechtigten berichten über die Stärken und Fähigkeiten ihres Kindes und gemeinsam wird überlegt, was zum schulischen Wohl des Kindes beitragen könnte.
Zur Orientierung dient beiden Gesprächspartnern ein von der Schule entworfener Leitfaden, der das Gespräch dokumentiert.
Zum Ende des ersten Halbjahres findet ein weiteres Schulgespräch zwischen Eltern und LehrerIn statt. Die Erziehungspartner tauschen sich über die schulische Entwicklung des Kindes aus und über sein Lern-, Arbeits- und Sozialverhalten. An diesem Gespräch kann das Kind teilweise teilnehmen und darf eine von ihm ausgewählte Arbeit seinen Eltern kurz vorstellen.
Weitere Gespräche zwischen den Eltern und der KlassenlehrerIn finden nach Bedarf statt.

Klasse 2 und Klasse 3
In den beiden Klassenstufen 2 und 3 findet am Ende des ersten Halbjahres ein Lernentwicklungsgespräch (LEG) statt und ersetzt die schriftliche Halbjahresinformation.
Das Gespräch findet zwischen dem Kind und seiner Klassenlehrerin statt und die Eltern sind zunächst „stille“ Beobachter. Für Eltern besteht die Möglichkeit sich nach dem circa 20minütigen LEG noch mit der Klassenlehrerin auszutauschen.
Als Vorbereitung für das Gespräch dienen dem Kind und der Lehrkraft ein Dokumentationsbogen, der die unterschiedlichen Lernfelder des Schulalltages (fachlich wie auch sozial) umfasst und im Vorfeld ausgefüllt wird.
Mit Hilfe verschiedener Gesprächsmethoden versucht die Pädagogin das Kind bei der Reflexion zum eigenen Lernverhalten zu unterstützen und gemeinsam werden die Lernfortschritte des Kindes benannt. Das Kind soll ermutigt und bestärkt werden für sich in diesem Gespräch weitere Lernziele für die Zukunft zu benennen. Die Klassenlehrerin achtet darauf, dass nicht mehr als drei realisierbare Lernziele schriftlich festgehalten werden. Diese Lernziele können sehr konkret für fachliche Inhalte formuliert werden. Ein Lernziel muss aber nicht zwingend auf einen schulischen Inhalt festgelegt sein, sondern darf auch die sozialen und emotionalen Ebenen berücksichtigen.
Über das Lernentwicklungsgespräch wird ein Protokoll erstellt, in dem die jeweiligen Stärken des Kindes, seine Entwicklungskompetenzen und die Lernziele dokumentiert werden. Eine Kopie dieses Protokolls wird auch im Zeugnisheft des Kindes abgeheftet.

Neben dem Lernentwicklungsgespräch findet mindestens ein weiteres Gespräch zum Lernstand des Kindes zwischen Eltern und LehrerIn statt.

Klasse 4
Im Winter lädt die Schule alle Eltern der Viertklässler zu einem Informationsabend ein, an dem sich alle weiterführenden Schulen präsentieren und über die Anforderungen der jeweiligen Schule informieren.
Die Klassenlehrerin berät die Eltern in einem Informations- und Beratungsgespräch zur Grundschulempfehlung (Termin gesetzlich vorgegeben durch KuU).
Grundlage dieses Gespräches sind die Würdigung aller vom Kind erbrachten Leistungen, die kontinuierliche Beobachtung der Lern- und Leistungsentwicklung, das Lern- und Arbeitsverhalten des Kindes, seine Stärken und Fähigkeiten und sein weiteres mögliches Entwicklungspotenzial an der weiterführenden Schule. In dieser pädagogischen Gesamtwürdigung fließen auch die pädagogischen Meinungen und Beobachtungen der Fachkollegen ein.

Des Weiteren informiert die Lehrkraft in diesem Gespräch über die Anforderungen der weiterführenden Schulen und deren Anschlussmöglichkeiten und hält dies auf Blatt 5 und 6 der Grundschulempfehlung fest. Schulleitung, Eltern und LehrerIn unterschreiben diese Formulare.

Zudem findet mindestens ein weiteres Gespräch zum Lernstand des Kindes zwischen Eltern und LehrerIn im Laufe des Schuljahres statt.